Auf den Leim gegangen? - Umgang mit gesundheitsbezogenen Falschmeldungen im Internet

Schreibmaschine mit eingespanntem Blatt, auf dem Fake News geschrieben steht.

Im Internet kursieren auch zu gesundheitsbezogenen Themen viele Falschmeldungen. Doch wie lassen sich sogenannte Fake News oder Halbwahrheiten von seriösen Nachrichten unterscheiden?

Tagtäglich erscheinen Millionen neuer Artikel, Posts und Videos im Internet. Doch immer mehr dieser Informationen sind gefälscht oder manipuliert. Besonders zu gesundheitsbezogenen Themen finden sich fragwürdige Empfehlungen in Hülle und Fülle. Wie gelingt es, Fake News rechtzeitig zu erkennen und unseriöse Quellen zu entlarven, bevor Sie sich von diesen täuschen lassen?

Absender*innen prüfen

Kommt Ihnen ein Beitrag, Bild oder Video unglaubwürdig vor? Dann werfen Sie einen Blick darauf, wer sich hinter dem Social-Media-Kanal oder der Webseite verbirgt. Mediensoziologe Sascha Dinse rät, sich folgende Fragen zu stellen: „Stammen die Veröffentlichungen von namhaften Institutionen, Organisationen oder Fachleuten? Oder stecken dahinter unbekannte Einzelpersonen oder auch kommerzielle Anbieter*innen, die Profit aus bestimmten Behandlungsmethoden schlagen wollen?“ Zudem lohnt es sich, das Impressum einer Webseite genauer in den Blick zu nehmen. Sobald in diesem der Klarname, die Adresse und die Kontaktmöglichkeiten der Urheber*innen fehlen oder fehlerbehaftet sind, sollten Sie hellhörig werden.

Inhalte und Argumentation prüfen

Sicher kennen Sie Schlagzeilen wie „Das Wundermittel gegen Krebs ist gefunden.“ Solche Behauptungen klingen zu gut, um wahr zu sein. „Umso wichtiger ist es, derartige Nachrichten an unabhängiger und verlässlicher Stelle gegenzuprüfen“, empfiehlt Sascha Dinse. Gute Anlaufpunkte hierfür sind beispielsweise Kliniken, Universitäten, unabhängige medizinische Institute, Krankenkassen oder Patient*innen-Wegweiser. Im Beitrag der AOK PLUS sind zudem Internetseiten aufgelistet, auf denen Sie vertrauenswürdige und hilfreiche Gesundheitsinformationen finden.

Darüber hinaus lässt sich anhand der Argumentation überprüfen, ob Sie einem*r Absender*in Glauben schenken können. „Bei unseriösen Nachrichten werden oftmals bloße Behauptungen aufgestellt, ohne dass diese schlüssig und anhand klar nachvollziehbarer Quellen belegt werden. Aufhorchen sollte man zudem, wenn in einem Beitrag vermehrt (Tipp-)Fehler auftauchen“, sagt Sascha Dinse.

Die Fähigkeit, seriöse von unseriösen Nachrichten zu unterscheiden, gewinnt durch die digitale Informationsflut immer mehr an Bedeutung. Hierbei hilft es, die jeweiligen Absender*innen sowie die Inhalte von Beiträgen, Fotos und Videos kritisch „unter die Lupe zu nehmen“. Mit diesem Bewusstsein lässt sich bestenfalls dazu beitragen, dass weniger Fake News zu gesundheitsbezogenen Themen geteilt werden.

Sind Sie selbst auch schon auf Fake News im Internet reingefallen? Und möchten Sie sich in Zukunft vor unseriösen Nachrichten im Netz schützen? Dann melden Sie sich jetzt zum Online-Seminar „Fake News in der Selbsthilfe – Wie gehen wir mit Falschmeldungen zu gesundheitsbezogenen Themen um?“ am 8. April 2024 an.


Der Autor: Elias Albrecht, Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit in der Selbsthilfeakademie Sachsen.