Webseiten – Ein nützliches Instrument für die Selbsthilfearbeit?

Eingabebefehle für Webseite.

Im Zeitalter der Digitalisierung nehmen Webseiten nach wie vor einen hohen Stellenwert ein. Doch welche Vorteile bieten Webseiten Selbsthilfeorganisationen und -gruppen gegenüber Social Media? Und welche rechtlichen und technischen Belange gilt es beim Aufbau und Betreuen einer eigenen Webseite zu beachten?

Eine eigene Webseite oder ein eigener Social-Media-Kanal ist Ihr virtuelles „Aushängeschild“. Es wird von interessierten Besucher*innen genutzt, um sich ein Bild von den Angeboten Ihrer Selbsthilfeorganisation oder -gruppe zu machen. Doch was können Webseiten, was Soziale Netzwerke nicht können?

Zum einen sind Webseiten für alle zugänglich. Um diese aufrufen zu können, bedarf es nur einer Internetverbindung. Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und Co. hingegen sind nur dann vollumfänglich nutzbar, wenn zuvor eine Registrierung erfolgte.

Zum anderen lassen sich auf der eigenen Webseite Beiträge schalten, die Themen ausführlicher und tiefgehender beleuchten. In den Sozialen Medien werden Informationen stattdessen nur als kleine „Häppchen“ serviert. „Um Webseiten-Besucher*innen einen Mehrwert zu bieten, sollten dort nicht nur dieselben Informationen geboten werden, die auch auf Facebook oder Instagram zu finden sind. Dies wird niemanden zu einem erneuten Besuch der Webseite bewegen“, merkt der Mediensoziologe Sascha Dinse an.

Die eigene Webseite – Rechtliche und technische Belange

Neben der inhaltlichen „Pflege“ der Webseite gilt es zudem, rechtliche und technische Belange in den Blick zu nehmen und sich dahingehend abzusichern. Laut Telemediengesetz (kurz: TMG) sind ein Impressum und Angaben zur Datenschutzerklärung unbedingt aufzuführen.

Ein Großteil Ihrer Zielgruppe greift zum Smartphone oder Tablet, um im Internet zu „surfen“. Umso entscheidender ist es, dass Ihre Webseite auf mobilen Geräten schnell und fehlerfrei funktioniert. „Ebenso ist das regelmäßige Aktualisieren der eingesetzten Software, wie zum Beispiel Wordpress, ein absolutes Muss, um Sicherheitsprobleme und -risiken zu vermeiden“, fügt Sascha Dinse hinzu.

Um Menschen mit Einschränkungen beim Sehen, Hören, Bewegen oder Verarbeiten von Informationen erreichen zu können, bedarf es einer barrierefreien Gestaltung der Webseite. Nähere Informationen und Hinweise zum Thema „barrierefreie Webseiten“ bietet Ihnen die Aktion Mensch unter folgendem Link.

Eigene Webseite – Ja, nein, vielleicht?

Ist die eigene Webseite das Mittel Ihrer Wahl? Ziehen Sie doch eher einen Social-Media-Kanal vor? Oder möchten Sie die beiden Möglichkeiten miteinander verbinden? Es ist eine Abwägungssache, welches Instrument zu Ihrer Öffentlichkeitsarbeit am besten passt. Für den Einsatz von Webseiten spricht vor allem die Tatsache, dass Sie thematische Inhalte ausführlicher und tiefgehender darstellen können als auf Social-Media-Kanälen.

Eine Webseite selbst zu betreiben, umfasst jedoch mehr als das bloße Erstellen von Inhalten. Deswegen kann es hilfreich sein, sogenannte „Webmaster“ als Dienstleister*innen hinzuziehen. Diese unterstützen Sie bei der Planung, Gestaltung und Wartung Ihrer Webseite und dienen Ihnen als Ansprechpartner*innen bei technischen Problemen oder Fragen.

Bekanntlich ist der richtige Auftritt die „halbe Miete“. Deshalb veranstaltet die Selbsthilfeakademie Sachsen am 2. Mai 2023 ein Online-Seminar zum Thema „Webseiten für die Selbsthilfearbeit“. Denken auch Sie über eine eigene Webseite für Ihre Selbsthilfeorganisation oder -gruppe nach? Oder haben Sie Fragen zu Ihrer schon bestehenden Webseite? Dann melden Sie sich hier an.


Der Autor: Elias Albrecht, Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit in der Selbsthilfeakademie Sachsen.