Social Media für die Selbsthilfearbeit

Grafik von einem Laptop mit Logos von Social Media Plattformen

Soziale Netzwerke verbinden, bieten einen schnellen Weg der Kommunikation und sind eine Möglichkeit, um Menschen auf das eigene Thema aufmerksam zu machen. Das nutzen auch immer mehr Selbsthilfegruppen und -organisationen für ihre Arbeit.

Social Media Plattformen

In der digitalen Welt gibt es vielfältige Möglichkeiten, um Menschen zu erreichen und miteinander zu vernetzen. Jede Plattform bietet dabei unterschiedliche Möglichkeiten und ist für verschiedene Zwecke geeignet:

Plattform

Hauptfunktionen

Geeignet für…

Facebook

Gruppen, Veranstaltungen, Beiträge, Livestreams

Austausch in geschlossenen Gruppen, Community-Building, Veranstaltungsplanung

Instagram

Bilder, Stories, Reels, Lives

Emotionale Ansprache, Einblicke in den Alltag, jüngere Zielgruppen

TikTok

Kurzvideos, kreative Clips

Niedrigschwellige und kurzweilige Aufklärung, junge Zielgruppe

YouTube

Längere Videos

Tiefergehende Informationen, Erfahrungsberichte

LinkedIn

Vernetzung im professionellen Bereich

Förderung der Professionalisierung, Fachartikel, Austausch mit Kooperationspartnern und Fachpersonen

Messanger wie WhatsApp, Signal oder Telegram

Gruppenchats

Interne Kommunikation, niedrigschwelliger Kontakt

Die Wahl der Plattform hängt stark von der Zielgruppe, dem Ziel der Kommunikation und den verfügbaren Ressourcen ab.

Content Planung

Bevor Inhalte geplant und erstellt werden, ist es wichtig, sich Gedanken über die Zielgruppe zu machen. Wer soll erreicht werden? Was sind deren Interessen? Und wie konsumieren sie Informationen? Dabei kann es helfen, sogenannte Personas zu erstellen – fiktive, aber realitätsnahe Vertreter*innen einer Zielgruppe. Das hilft dabei, Content passgenau zu erstellen und bietet Anregungen für Content Ideen.

Im Bereich der Selbsthilfe gibt es oft mehrere Zielgruppen. Diese könnten sein:

  • Betroffene, die bereits in der Selbsthilfe aktiv sind
  • Betroffene, die noch keinen Zugang zur Selbsthilfe haben
  • Angehörige
  • Fachkräfte aus dem medizinischen und therapeutischen Bereich
  • Fördernde oder politische Entscheidungsträger

Zu diesen Zielgruppen überlegt man sich dann fiktive Charaktere mit Namen und Alter, familiärem und beruflichem Hintergrund, Herausforderungen und Belastungen im Alltag, Ziele und Wünsche sowie die Social Media Nutzung. Anhand dieser Charaktere kann man sich im Anschluss gezielt Beiträge für die entsprechenden Social Media Plattformen überlegen.

Chancen von Social Media

Wie Sie aufgrund Ihrer Zielgruppen passenden Content erstellen können, erfahren Sie in dem Online-Workshop „Social Media für die Selbsthilfearbeit – Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Risiken“ am 5. September 2025 von 15 bis 18 Uhr. Sie bekommen eine Einführung in den strategischen Einsatz sozialer Medien für die Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliedergewinnung und Kommunikation mit den eigenen Zielgruppen.

Auch im Social-Media-Zeitalter sind klassische Websites noch immer eine wichtige Anlaufstelle für einen Großteil der Zielgruppen in der Selbsthilfe. Viele Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen verfügen über Websites, die gepflegt und weiterentwickelt werden müssen. Im Webinar „Webseiten für die Selbsthilfearbeit" am 18.09.2025 von 15 bis 18 Uhr geht es um die Struktur und den Aufbau von Webseiten, um Leistungsdaten, Benutzerführung und Sicherheitsaspekte. Auch rechtliche Themen wie Impressum und Datenschutzerklärung werden behandelt.

Die Autorin: Mandy Fleer, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit in der Selbsthilfeakademie Sachsen.